WAS IST ACHTSAMKEIT?

Um meditieren zu können, braucht es eine geistige Haltung, die im Augenblick zu sein versucht, die wach und präsent ist: es braucht Achtsamkeit. – Doch was ist Achtsamkeit?

  • Achtsamkeit wird oft mit einem Spiegel verglichen, der einfach das reflektiert, was da ist. Sie ist kein Denken an sich, sondern ist vor der gedanklichen Verarbeitung angesiedelt. Achtsamkeit ist reines, bloßes Gewahrsein und nimmt Objekte wie Atem, Gefühle und Gedanken als solche wahr.
  • Gewahrsein kann nur in der Gegenwart stattfinden. Wenn wir über Vergangenes nachdenken, dann ist das ein Sich-erinnern.
  • Achtsamkeit bezieht keine Stellung. Sie ist nicht für oder gegen etwas. Sie hat kein anderes Ziel als das Sehen selbst. Es wird nichts hinzugefügt, weggelassen, verbessert oder verändert.
  • Achtsamkeit ist nicht abgetrennt, sondern begleitet uns in allen Prozessen des Lebens, in allen freudvollen Geisteszuständen wie in allen Emotionen und schmerzhaften Zuständen. Achtsamkeit ist eine Form der Teilhabe, bei der man sein Leben ganz auslebt, dabei aber bewusst und wach ist – nicht nur in der Meditationshalle.
  • Achtsamkeit ist ein Geisteszustand, der in intimen Kontakt mit allem ist. Da gibt es keine Trennung, da steht nichts zwischen mir und etwas oder mir und einem anderen. Wenn Trennung geschieht, sind wir nicht gewahr und auch nicht achtsam. Echte Intimität sucht nicht nach einer besonderen Art der Erfahrung, sondern nimmt die Dinge so wahr, wie sie sind.